DKMS-Aktion 2020
Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein.
Mit diesem Slogan wirbt die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Was hinter diesem Slogan steckt, erfuhren die Oberstufenschüler des Hofenfels Gymnasiums am Donnerstag, den 13.2.20. Amelie Enders, Volunteer der DKMS, informierte die Oberstufenschülerinnen und -schüler über Blutkrebs und unterstrich dabei die Wichtigkeit der Stammzellenspende für Menschen, die unter dieser Krankheit leiden. Dadurch erhalten diese Menschen nämlich eine Chance auf Heilung und damit auch auf ein Weiterleben. Sie informierte, dass alle 15 Minuten ein Patient allein in Deutschland die Diagnose Blutkrebs erhält. Zudem thematisierte sie, dass trotz der Tatsache, dass über 9,7 Millionen Menschen bei der DKMS registriert sind, jeder zehnte Patient keinen passenden Lebensretter findet, da Gewebemerkmale von Patient und Spender nicht übereinstimmen. Mit diesen Zahlen unterstrich sie ganz deutlich die Wichtigkeit von Stammzellenspenden und damit auch jeder einzelnen Typisierung. Sie erzählte von ihren eigenen Erfahrungen, da sie selbst Spenderin wurde. Durch ihren Bericht erfuhren die Schüler wie der Ablauf einer Entnahme funktioniert, von den leichten Nebenwirkungen, die bei einer Knochenmarkentnahme auftreten können, aber vor allem vermittelte sie allen, dass sie froh ist, diesen Schritt gemacht zu haben und, dass sie keine Nachteile davon hatte. Sie betonte mehrmals, dass der Spender keine Risiken trägt - außer leichten Schmerzen wie bei einer Prellung. Die Emotionalität merkte man ihr in diesem Teil des Vortrags besonders an. Gerade dieser Teil des Vortrags war auch besonders wertvoll, da die Schülerinnen und Schüler an dieser Stelle mehr erfahren als von einem bloßen Lesen eines Textes.
Die Schülerinnen und Schüler verinnerlichten ihre Worte und zeigten an diesem Tag ihre Bereitschaft anderen Menschen zu helfen. 94 Schülerinnen und Schüler und auch Lehrkräfte ließen sich direkt im Anschluss an den Vortrag typisieren. Einige waren leider noch zu jung für eine Typisierung, da man mindestens 17 Jahre alt sein muss. Auch andere Voraussetzungen müssen erfüllt sein, zum Beispiel ein Mindestgewicht von 50 kg. Ohne diese Ausschlusskriterien wäre die Anzahl der möglichen Spenderinnen und Spender an diesem Tag noch größer gewesen. Mit einem Wangenabstrich und dem Ausfüllen eines Datenblattes war die Sache innerhalb von ca. 8 Minuten erledigt. Acht Minuten, die vielleicht einem anderen Menschen ein Weiterleben ermöglichen.
Die Typisierungsaktion war nach 2014 und 2017 bereits die dritte Aktion dieser Art am Hofenfel-Gymnasium. Jedes Mal verliefen die Aktionen erfolgreich. Einige Schülerinnen und Schüler, die sich in den vorausgegangenen Jahren typisieren ließen, wurden auch bereits von der DKMS kontaktiert. Zu einer Spende kam es allerdings noch nicht, da andere Personen gefunden wurden, deren Gewebemerkmale noch besser zu denen der Patienten passte.
An dieser Aktion zeigte sich, dass den Jugendlichen das Schicksal von anderen nicht gleichgültig ist und sie haben ihren Anteil geleistet im Kampf gegen den Blutkrebs.